Unser Boot verfügt über acht Batterien. Alles 12 Volt und 120 Amh (Amperestunden). Zwei fungieren jeweils als Starterbatterien für den Generator und die Hauptmaschine, zwei liefern den Strom für die Elektrowinschen und vier nutzen wir als Verbraucherbatterien für Licht im Boot, den Kühlschrank aber auch das Ankerlicht zum Beispiel. Alle Batterien werden entweder mit den Solarpanelen, der Hauptmaschine, dem Generator oder durch Landstrom aufgeladen. Allerdings reichen die beiden Solarpanelen mit ihren jeweils 100 Watt Leistung nicht aus, um unseren täglichen Bedarf komplett abzudecken.
Normalerweise können wir dann den Generator einschalten und alles wieder laden. Da unserer Generator wegen des kaputten ‚Waterlock’ aber nicht zu nutzen war (s.o.), viel diese Lösung flach. Gleichzeitig war uns klar, dass wir irgendwann die Reparatur angehen mussten. Nach fünf Tagen ankern vor der Insel Culatra wollen wir weiter. Alles weggeräumt, das Boot ist segelfertig. Maschine starten. Wir hören lediglich ein leises Klackern aus dem Maschinenraum. Wir machen die Klappe zum Maschinenraum auf und versuchen es erneut. Das Klackern macht deutlich, Batterie vollständig entladen. Strom kommt beim Anlasser an, ist aber nicht mehr stark genug um die Maschine zu starten. Entweder ist die Batterie kaputt oder wir haben irgendeinen Kriechstrom, der sie entlädt. Motor kann so nicht anspringen. Was tun?
ADAC wird nicht kommen können, obwohl wir Mitglied sind und ich sogar die APP auf dem Handy habe. Leider haben wir zu diesem Zeitpunkt auch noch kein Überbrückungskabel. Dämlich, da wir ja genug Batterien haben. Da bei einer derartigen Überbrückung enorme Ströme fliessen, kann man hierfür auch kein dünnes Käbelchen benutzen, welches wir im Zweifel gehabt hätten. Wir beraten uns mit Segelnachbar Heiko und beschliessen, es doch mit dem Generator auszuprobieren. Der startet sofort und pumpt uns natürlich Wasser ins Boot, da noch nicht repariert, produziert aber auch genug Strom, mit dem wir die Hauptmaschine dann auch starten können. Sobald diese läuft, stoppen wir den Generator dann auch sofort.
Damit können wir nun Anker auf gehen, verlassen unseren schönen Ankerplatz und fahren Richtung Ayamonte. Da wir uns nicht trauen, den Motor auszumachen, bis wir in der Marina festgemacht haben, wollen auch nicht segeln. Da es in Ayamonte einen guten Yachtaustatter gibt, haben wir die Hoffnung, hier sowohl das Batterieproblem zu lösen, als auch das ‚Waterlock’ austauschen zu können.
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